Wohnung ist nicht gleich Wohnung – Ein Überblick über Wohnungsarten im deutschen Immobilienmarkt
Wer sich auf Wohnungssuche begibt oder in Immobilien investieren möchte, trifft schnell auf eine Vielzahl unterschiedlicher Begriffe: Apartment, Maisonette, Loft, Penthouse – was steckt eigentlich dahinter? Im deutschen Immobilienmarkt sind diese Begriffe nicht nur reine Marketingfloskeln, sondern bezeichnen ganz unterschiedliche Wohnformen mit jeweils eigenen Merkmalen, Vorzügen und Herausforderungen. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Wohnungsarten und was sie ausmacht.
Wohnungsarten im Überblick
Das kompakte Zuhause: Das Apartment
Apartments sind meist kleine, funktional geschnittene Wohnungen, häufig mit einer Wohnfläche zwischen 20 und 50 Quadratmetern. Sie bestehen oft aus einem kombinierten Wohn- und Schlafraum, einer kleinen Küche oder Kochnische und einem Badezimmer. Besonders beliebt sind sie bei Singles, Studenten oder Pendlern. Der größte Vorteil: geringe Nebenkosten und überschaubarer Pflegeaufwand. Der Nachteil: Der begrenzte Platz kann schnell beengend wirken – vor allem, wenn sich der Lebensstil oder die Wohnbedürfnisse ändern. Eine besondere Form von Apartments sind sogenannte Mikroapartments. Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserem Blogbeitrag zu Mikroapartments.
Klassiker im Mehrfamilienhaus: Die Etagenwohnung
Etwas großzügiger zeigt sich die Etagenwohnung, die klassische Wohnform in deutschen Mehrfamilienhäusern. Wie der Name schon sagt, erstreckt sie sich über eine Etage und bietet je nach Größe ausreichend Raum für Familien, Paare oder WGs. Sie ist in nahezu allen Städten Deutschlands zu finden und kommt in unterschiedlichsten Grundrissen. Ihr Vorteil liegt in der praktischen Erschließung und der breiten Verfügbarkeit – allerdings fehlt oft das gewisse Extra an Individualität, und Lärm aus Nachbarwohnungen kann ein Thema sein.
Wohnen auf mehreren Ebenen: Die Maisonette-Wohnung
Ganz anders ist die Maisonette-Wohnung konzipiert. Diese Wohnung erstreckt sich über zwei oder mehr Etagen, die über eine interne Treppe verbunden sind. Der offene Schnitt und die oft hohe Decke verleihen dem Wohnraum ein großzügiges, fast hausähnliches Gefühl. Maisonettes sind ideal für Menschen, die den Charakter eines Eigenheims suchen, aber urban wohnen möchten. Der Wohnkomfort ist hoch, allerdings kann die interne Treppe für Familien mit kleinen Kindern oder Senioren zur Herausforderung werden.
Unter dem Straßenniveau: Die Souterrain-Wohnung
Eine Wohnform, die häufig übersehen wird, ist die Souterrain-Wohnung. Sie befindet sich teilweise oder vollständig unterhalb des Erdniveaus. Solche Wohnungen sind in der Regel günstiger als vergleichbare Wohnungen in oberen Etagen, was sie besonders für preisbewusste Mieter oder Kapitalanleger interessant macht. Der Nachteil: eingeschränkter Lichteinfall, potenzielle Feuchtigkeit und eine gewisse Anfälligkeit für Lärm von der Straße oder den Müllplätzen des Hauses.
Luxus mit Ausblick: Das Penthouse
Ganz oben angekommen, finden wir das exklusive Penthouse. Diese Wohnungen liegen im obersten Geschoss eines Gebäudes – oft mit umlaufender Dachterrasse und atemberaubendem Ausblick. Penthäuser bieten höchsten Wohnkomfort, großzügige Raumaufteilung und maximale Privatsphäre. Sie gelten als Prestigeobjekte und sind entsprechend hochpreisig. Ihr größter Nachteil ist daher oft der Preis – sowohl in der Anschaffung als auch in der Unterhaltung.
Industriecharme trifft Großzügigkeit: Die Loftwohnung
Eine andere Form exklusiven Wohnens bietet die Loftwohnung. Ursprünglich in ehemaligen Industriegebäuden entstanden, stehen Lofts heute für offene Grundrisse, hohe Decken, große Fenster und ein urbanes Lebensgefühl. Der industrielle Charme ist besonders bei Kreativen und Freiberuflern beliebt. Nachteile? Oft fehlen klassische Raumaufteilungen, was je nach Lebenssituation – etwa mit Kindern – unpraktisch sein kann. Außerdem sind Lofts selten vollständig schallisoliert.
Zwei unter einem Dach: Die Einliegerwohnung
Auch die Einliegerwohnung hat ihren festen Platz auf dem Markt. Dabei handelt es sich um eine abgeschlossene Wohneinheit innerhalb eines Ein- oder Zweifamilienhauses, häufig mit eigenem Eingang. Diese Wohnungen werden oft vermietet oder als Mehrgenerationenlösung genutzt. Sie bieten eine gute Balance zwischen Privatsphäre und Nähe – allerdings kann die enge räumliche Beziehung zum Hauptwohnsitz auch zu Konflikten führen, insbesondere bei lärmempfindlichen Eigentümern oder Mietern.
Wohnen mit Freiluft-Feeling: Die Terrassenwohnung
Nicht zuletzt erfreut sich die Terrassenwohnung großer Beliebtheit. Diese Wohnungen verfügen über eine großzügige Terrasse, oft mit direktem Zugang aus dem Wohnbereich. Besonders im Frühling und Sommer ist das ein echtes Plus. Sie bieten ein gutes Maß an Lebensqualität, wobei der Außenbereich je nach Lage auch mit erhöhter Geräuschkulisse oder geringer Privatsphäre verbunden sein kann. Dennoch: Für Sonnenanbeter und Frischluftfans sind Terrassenwohnungen oft die erste Wahl.
Fazit: Für jeden Bedarf die passende Wohnform
Ob klein und funktional, exklusiv und weitläufig oder mit besonderem architektonischen Reiz – jede Wohnungsart hat ihren eigenen Charme und ihre Herausforderungen. Bei der Auswahl spielen nicht nur Budget und Lage, sondern auch Lebensstil, Familienplanung und persönliche Vorlieben eine entscheidende Rolle. Wer weiß, worauf es ankommt, findet nicht nur eine Wohnung – sondern ein Zuhause. Gerne beraten wir Sie zu diesem Thema in einem unverbindlichen Kennenlerngespräch. Schauen Sie sich auch gerne unser aktuelles Immobilienangebot an, dort finden Sie ein breites Angebot an exklusiven Immobilien.
