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Was ist besser?

Wer den Wert einer Immobilie ermitteln möchte, steht oft vor der Frage, welche Bewertungsmethode die richtige ist. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Immobilienbewertung durchzuführen, die sich in Genauigkeit, Aufwand und Kosten unterscheiden.

In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Unterschiede zwischen einer Onlinebewertung, einer Bewertung durch einen Immobilienmakler und einem Gutachten durch einen zertifizierten Sachverständigen. Zudem klären wir, welche Methode für welche Situation geeignet ist und welche Unterlagen jeweils benötigt werden.

1. Onlinebewertung

Eine Onlinebewertung ist die schnellste und einfachste Methode, den Wert einer Immobilie zu ermitteln. Dabei werden auf speziellen Plattformen die Daten der Immobilie eingegeben, wie zum Beispiel die Lage, Größe, Baujahr, Zustand und Ausstattung. Diese Informationen werden mit einer Datenbank abgeglichen, die vergleichbare Immobilien und deren Verkaufsdaten enthält. Die Bewertung erfolgt auf Basis von Algorithmen und statistischen Modellen.

Wann ist eine Onlinebewertung sinnvoll?

Eine Onlinebewertung eignet sich vor allem für eine erste, grobe Einschätzung des Immobilienwertes. Sie ist nützlich, wenn Sie sich einen schnellen Überblick verschaffen möchten, etwa in der Anfangsphase eines Verkaufsprozesses oder bei der Planung eines Kaufes. Für rechtliche oder finanzielle Entscheidungen (z.B. zur Vorlage bei der Bank) ist diese Methode jedoch oft zu ungenau.

Welche Unterlagen werden benötigt?

Für eine Onlinebewertung sind in der Regel nur grundlegende Informationen zur Immobilie erforderlich:

  • Adresse der Immobilie
  • Wohnfläche und Grundstücksgröße
  • Baujahr
  • Anzahl der Zimmer
  • Zustand der Immobilie

2. Immobilienbewertung durch einen Makler

Ein Immobilienmakler führt eine detailliertere Bewertung durch als eine Onlineplattform. Er kennt den lokalen Immobilienmarkt und kann die Besonderheiten der Immobilie besser einschätzen. Der Makler besucht in der Regel die Immobilie, um sich ein genaues Bild zu machen. Neben den objektiven Kriterien berücksichtigt er auch aktuelle Marktentwicklungen, Nachfrage in der Region und mögliche Verkaufsstrategien.

Wann ist eine Bewertung durch einen Makler sinnvoll?

Eine Bewertung durch einen Makler ist sinnvoll, wenn Sie den Verkauf einer Immobilie planen. Der Makler kann nicht nur den Wert der Immobilie realistisch einschätzen, sondern Ihnen auch bei der Vermarktung und beim Verkaufsprozess helfen. Auch wenn Sie sich unsicher sind, welche Verkaufspreisvorstellungen realistisch sind, ist die Expertise eines Maklers von großem Vorteil.

Welche Unterlagen werden benötigt?

Für eine fundierte Bewertung durch einen Makler sollten Sie folgende Unterlagen bereitstellen:

  • Grundbuchauszug
  • Flurkarte oder Lageplan
  • Baupläne und Grundrisse
  • Energieausweis
  • Informationen zu Modernisierungen oder Renovierungen
  • Mietverträge (falls die Immobilie vermietet ist)

3. Gutachten durch einen zertifizierten Sachverständigen

Ein Gutachten durch einen zertifizierten Sachverständigen ist die detaillierteste und rechtlich fundierteste Form der Immobilienbewertung. Der Sachverständige führt eine umfassende Analyse der Immobilie durch, die nicht nur den aktuellen Marktwert, sondern auch bauliche Mängel, die Lage und rechtliche Aspekte berücksichtigt. Das Gutachten ist ein umfangreiches Dokument, das als Grundlage für gerichtliche Auseinandersetzungen, Erbschaftsfragen, Scheidungen oder steuerliche Angelegenheiten verwendet werden kann.

Wann ist ein Gutachten durch einen Sachverständigen sinnvoll?

Ein Gutachten durch einen Sachverständigen ist dann sinnvoll, wenn es um rechtlich bindende oder komplexe Fälle geht. Dazu gehören:

  • Erbstreitigkeiten oder Erbauseinandersetzungen
  • Scheidungsangelegenheiten, bei denen der Wert des gemeinsamen Eigentums ermittelt werden muss
  • Finanzierungen und Kreditverhandlungen mit Banken
  • Zwangsversteigerungen
  • Steuerliche Bewertungen, z.B. bei Schenkung oder Vererbung

Welche Unterlagen werden benötigt?

Für ein umfassendes Gutachten sind in der Regel umfangreichere Unterlagen erforderlich, darunter:

  • Grundbuchauszug
  • Flurkarte und Lageplan
  • Baupläne und Grundrisse
  • Energieausweis
  • Informationen über Altlasten oder Baulasten
  • Nachweise über durchgeführte Modernisierungen oder Sanierungen
  • Mietverträge und Mieterlöse (bei vermieteten Immobilien)
  • Baugenehmigungen und -abnahmen
  • Nachweise über Lasten und Beschränkungen

Fazit

Die Wahl der richtigen Bewertungsmethode hängt stark von der jeweiligen Situation ab. Während eine Onlinebewertung eine schnelle und kostengünstige Option für eine erste Orientierung bietet, ist die Bewertung durch einen Immobilienmakler ideal für Verkaufsentscheidungen. In komplexen, rechtlichen oder finanziellen Angelegenheiten führt jedoch kein Weg an einem Gutachten durch einen zertifizierten Sachverständigen vorbei. Die jeweils benötigten Unterlagen variieren je nach Methode und sollten sorgfältig vorbereitet werden, um eine möglichst genaue Bewertung zu gewährleisten.

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Hinweis: Die in diesem Artikel gemachten Angaben und Empfehlungen ersetzen keine Beratung bei einem Experten und stellen nur Informationen ohne Gewähr auf Richtigkeit oder Vollständigkeit dar. Trotz gewissenhafter Recherche können Fehler nicht ausgeschlossen werden.