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Mikroapartments: Die Zukunft des Wohnens in städtischen Gebieten?

Mikroapartments, international als Microflats bezeichnet, gewinnen weltweit zunehmend an Beliebtheit – und das aus gutem Grund. Insbesondere in Städten mit hoher Bevölkerungsdichte, steigenden Mieten und einem wachsenden Anteil an Einpersonenhaushalten bieten sie eine attraktive Wohnlösung. Doch was genau macht ein Mikroapartment aus? Warum sind sie im Trend, und für wen eignen sie sich? In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die Merkmale, Vor- und Nachteile sowie das Potenzial von Mikroapartments als Kapitalanlage.

Was ist ein Mikroapartment?

Eine eindeutige, standardisierte Definition für Mikroapartments gibt es nicht, aber sie lassen sich grundsätzlich durch ihre kompakte Größe und clevere Nutzung des verfügbaren Raums auszeichnen. Üblicherweise haben Mikroapartments eine Wohnfläche von etwa 18 bis 40 Quadratmetern und bestehen aus ein bis maximal zwei Zimmern. Trotz der geringen Größe bieten sie meist alles, was man zum Leben braucht: ein eigenes Bad, eine kleine Küchenzeile und oft multifunktionale Möbel, die optimal auf die begrenzte Fläche abgestimmt sind.

Viele Mikroapartments sind zudem bereits vollmöbliert und werden häufig mit Zusatzdienstleistungen angeboten. Diese können von Reinigungsservices bis hin zu Sicherheitsdiensten reichen. Strom- und Internetkosten sind in der Regel in der Miete enthalten. Darüber hinaus bieten viele dieser Gebäude Gemeinschaftseinrichtungen wie Fitnessstudios, Lounges oder Gärten an, die den Bewohnern zusätzliche Annehmlichkeiten bieten. Besonders in zentrumsnahen Lagen sind Mikroapartments eine attraktive Option für all jene, die für einen begrenzten Zeitraum in der Stadt wohnen möchten.

Warum liegen Mikroapartments im Trend?

Der Trend zu Mikroapartments lässt sich auf verschiedene gesellschaftliche Entwicklungen zurückführen. Zum Einen steigt die Zahl der Einpersonenhaushalte kontinuierlich, insbesondere in Großstädten. Vor allem junge Berufstätige, sogenannte “Young Professionals”, Berufseinsteiger und Studierende, aber auch Senioren suchen nach kleinen, aber zentral gelegenen Wohnungen. Hinzu kommt, dass viele Berufspendler für kurze Zeiträume einen Zweitwohnsitz benötigen.

In Städten wie London und New York sind Mikroapartments schon lange ein fester Bestandteil des Wohnungsmarktes. In Deutschland gewinnt dieses Konzept jedoch erst in den letzten Jahren an Bedeutung, da auch hier die Nachfrage nach kompakter, urbaner Wohnfläche wächst.

Ein weiterer Grund für den Trend: Die steigenden Mietpreise und Wohnkosten in Großstädten. Mikroapartments bieten eine Möglichkeit, in gefragten, zentralen Lagen zu wohnen, ohne die hohen Kosten einer größeren Wohnung tragen zu müssen. Gleichzeitig entstehen keine oder kaum Kosten für die Einrichtung der Wohnung, da sie in der Regel vollmöbliert angeboten werden. Zudem sprechen sie all jene an, die Wert auf moderne Architektur und eine funktionale Raumgestaltung legen.

Vor- und Nachteile von Mikroapartments

Vorteile:

  1. Zentrale Lage: Mikroapartments befinden sich meist in attraktiven, zentrumsnahen Stadtlagen, was sie besonders für junge Berufstätige oder Pendler interessant macht.
  2. Erschwinglichere Miete: Aufgrund der geringeren Quadratmeterzahl sind die Gesamtmieten oft niedriger als bei größeren Wohnungen.
  3. All-Inclusive-Miete: Viele Mietverträge beinhalten nicht nur die Kaltmiete, sondern auch Strom, Internet und Zusatzdienste wie Reinigung oder Security.
  4. Bereits möbliert: Ein großer Pluspunkt für all jene, die oft umziehen oder sich nicht mit der Einrichtung einer kompletten Wohnung beschäftigen wollen.
  5. Zusätzliche Annehmlichkeiten: Gemeinschaftsbereiche wie Fitnessräume, Lounges oder Gärten sind oft im Gebäude integriert und sorgen für ein gewisses Gemeinschaftsgefühl.

Nachteile:

  1. Geringe Wohnfläche: Mit 18 bis 40 Quadratmetern bieten Mikroapartments wenig Platz für persönliche Entfaltung und Gestaltungsspielraum.
  2. Relativ hoher Quadratmeterpreis: Trotz der niedrigen Gesamtkosten ist der Quadratmeterpreis in der Regel höher als bei größeren Wohnungen.
  3. Eingeschränkte Individualität: Da viele Apartments bereits möbliert sind, bleibt wenig Raum für eine persönliche Gestaltung des Wohnraums.

Welche Zielgruppen werden angesprochen?

Mikroapartments sprechen vor allem eine junge, urbane Zielgruppe an. Dazu gehören vor allem:

  • Berufstätige Singles unter 30: Sogenannte Young Professionals, die frisch in den Arbeitsmarkt einsteigen und Flexibilität sowie ein urbanes Leben schätzen.
  • Pendler: Berufstätige, die in einer anderen Stadt arbeiten und einen Zweitwohnsitz benötigen, sind oft auf der Suche nach zentral gelegenen, kleineren Wohnungen.
  • Studierende und Auszubildende: Gerade in Großstädten ist es für Studierende schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Mikroapartments bieten eine praktikable Lösung.
  • Senioren: Auch ältere Menschen, die ihre große Familienwohnung aufgeben möchten, aber dennoch in der Stadt bleiben wollen, finden in Mikroapartments eine passende, kostengünstige Option. Da sich oftmals bis zu 100 Wohneinheiten in einem Wohnkomplex befinden, profitieren Senioren von der Gemeinschaft.

Mikroapartments als Kapitalanlage: Warum lohnen sie sich?

Für Investoren bieten Mikroapartments mehrere attraktive Vorteile. Der wichtigste Grund: Die Nachfrage ist hoch, besonders in städtischen Gebieten. Dies reduziert das Risiko von Leerstand erheblich. Dazu kommt, dass die Einstiegsinvestitionen vergleichsweise niedrig sind. Viele Mikroapartments sind bereits für unter 200.000 Euro zu haben, was sie zu einer interessanten Option für private Kleinanleger macht.

Mikroapartments erzielen in der Regel auch höhere Renditen als größere Wohnungen. Das liegt zum einen am hohen Quadratmeterpreis, der durch die zentrale Lage und die Beliebtheit solcher Objekte gerechtfertigt ist. Zum anderen sind die Mieten in vielen Fällen nicht an die Mietpreisbremse oder ortsübliche Vergleichsmieten gebunden, da Mikroapartments oft möbliert und für kurze Zeiträume vermietet werden. Dadurch lassen sich Mieten schneller anpassen und erhöhen. Zudem wird häufig das sogenannte Mietpool-Konzept angeboten, bei dem Mietausfälle zwischen allen Vermietern eines Projekts aufgefangen werden.

Ein weiteres Argument: Das Angebot an Mikroapartments in Deutschland ist aktuell noch begrenzt. Angesichts der steigenden Nachfrage und dem Mangel an vergleichbaren Wohnkonzepten in vielen Städten, kann sich eine Investition in diese Wohnform langfristig als lukrativ erweisen.

Fazit

Mikroapartments sind ein aufstrebender Trend im Immobilienmarkt, der auf die Bedürfnisse einer jungen, mobilen und urbanen Gesellschaft zugeschnitten ist. Für Investoren bieten sie eine interessante Kapitalanlagemöglichkeit mit hoher Nachfrage, geringen Leerstandsrisiken und attraktiven Renditechancen. Angesichts des begrenzten Angebots und der steigenden Zahl von Einpersonenhaushalten dürfte die Beliebtheit von Mikroapartments in den kommenden Jahren weiter zunehmen.

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Hinweis: Die in diesem Artikel gemachten Angaben und Empfehlungen ersetzen keine Beratung bei einem Experten und stellen nur Informationen ohne Gewähr auf Richtigkeit oder Vollständigkeit dar. Trotz gewissenhafter Recherche können Fehler nicht ausgeschlossen werden.